Schülermitwirkung

Unser Schüler­par­la­ment im Schul­jahr 2015 /16:

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Schüler­mitwirkung an der Ludwigschule 

 Demokratie ler­nen und leben“

Seit dem Schul­jahr 2013/2014 beteili­gen sich die Kinder an unser­er Schule an der Gestal­tung des demokratis­chen Lebens. Uns ist es dabei wichtig, den Kindern zu ver­mit­teln, dass demokratis­ches Han­deln Grund­lage des täglichen Lebens ist – ver­bun­den mit der zen­tralen Frage: Was beschäftigt Kinder? Wir binden die Kinder in die Schüler­mitwirkung ein, damit sie zum Aus­druck brin­gen kön­nen, was ihre per­sön­lichen und gemein­schaftlichen Inter­essen sind.  Den Kindern wird somit die Möglichkeit gegeben, ein Ver­ständ­nis von Mitbes­tim­mung, Mitver­ant­wor­tung und Mit­gestal­tung zu entwick­eln und sich indi­vidu­ell darauf einzu­lassen, gemein­sam Ziele zu erreichen. 

Schüler­mitwirkung: Auf­gabe und Ziel ist es, ele­mentare Grund­prinzip­i­en des demokratis­chen Miteinan­ders ken­nen zu ler­nen. Die Schüler erproben Demokratie und ler­nen Ver­ant­wor­tung in der Gemein­schaft ernst zu nehmen. 

Die Schüler ler­nen:

  • Respekt vor der Mei­n­ung ander­er zu haben,
  • eine Stre­itkul­tur zu entwickeln
  • ihre Mei­n­ung vor einem kleineren/größeren Plenum zu äußern
  • ihre Anliegen in ein­er angemesse­nen Form vorzutragen.

Lehrer und Schüler lernen:

  • sich der Kri­tik der Schüler zu stellen
  • auf Pro­voka­tio­nen zu reagieren
  • nicht vorschnell Zusagen zu machen
  • Vorschläge nicht vorschnell abzulehnen

Die Umset­zung der wichtig­sten Mitwirkungsmöglichkeiten:

Klassen­rat

Der Klassen­rat trifft sich wöchentlich in den einzel­nen Klassen der Jahrgänge 1 bis 4. Während die Kinder der Jahrgänge 1 und 2 jew­eils nur ca. 20 min. tagen, dauert das Tre­f­fen im Klassen­rat in den Jahrgän­gen 3 und 4 eine Schul­stunde. Alle wichti­gen The­men der Kinder wer­den besprochen – diese wur­den über die Woche entwed­er in Briefkästen oder Klassen­t­age­büch­ern gesam­melt. Je älter die Kinder sind, umso stärk­er wer­den sie in die eigen­ver­ant­wortlichen Ämter,  wie etwa Pro­tokoll­wächter, Regel­wächter oder Zeitwächter einge­bun­den. Jede Klasse wählt Klassen­ratsvor­sitzende, die wiederum Mit­glied des Schüler­par­la­ments sind. Diese tra­gen gesam­melte Prob­leme, Fra­gen und Anre­gun­gen mit ins Schülerparlament.

Schüler­par­la­ment

Das Schüler­par­la­ment trifft sich zweimal bis dreimal pro Schul­hal­b­jahr. Aus jed­er Klasse kom­men 2 gewählte Vertreter – im 1. Schul­jahr begin­nt die Teil­nahme erst im 2. Schul­hal­b­jahr. Geleit­et wird es durch die Schulleitung, Frau Schwabe und Her­rn Lauer­er. Jede Klasse bringt Prob­leme, Fra­gen und Anre­gun­gen mit, die im Klassen­rat gesam­melt wur­den. Rei­hum stellt jede Klasse ihr Anliegen vor und im Plenum wer­den die einzel­nen Punk­te besprochen und disku­tiert – am Ende  ste­hen Lösun­gen oder Lösungsvorschläge zur Ver­fü­gung, die in das Pro­tokoll aufgenom­men wer­den. Das Pro­tokoll gelangt über die Stel­lvertreter und die Klassen­lehrerin wieder in jeden Klassen­rat zurück. Dort stellen sie die Lösun­gen vor, oder fol­gen der Bitte, im Klassen­rat nach erar­beit­eten Vorschlä­gen weit­er an Lösungsmöglichkeit­en zu arbeiten.

Kinder­sprech­tage

Mit dem Kinder­sprech­tag haben wir ein wertvolles Instru­ment gefun­den, um den Kindern in einem per­sön­lichen Gespräch zwis­chen Klassen­lehrerin und dem Kind eine zusät­zliche Form der Rück­mel­dung über die Ler­nen­twick­lung zu geben. Das einzelne Kind ste­ht im Mit­telpunkt – es erhält die Gele­gen­heit, über eigene Stärken/Schwächen zu reflek­tieren. Das Kind erlebt, dass es ernst genom­men wird und erfährt sich als wichtige Per­son. Durch den Kinder­sprech­tag wird die Selb­stkom­pe­tenz des Kindes gestärkt und gefördert — es wird zur Reflex­ion über ver­gan­ge­nes und zukün­ftiges Ler­nen angeregt.

Kinder­sprech­tag in der Praxis:

Ø  Gesprächs­grund­lage ist ein Reflex­ions­bo­gen, den das Kind selb­st­ständig aus­füllt. Es erhält hier die Gele­gen­heit, über eigene Stärken/Schwächen zu reflek­tieren und dies im Gespräch mit der Klassen­lehrerin zum Aus­druck zu bringen.

Ø  Da im Kol­legium unter­schiedliche Erfahrun­gen mit Lern­re­flex­io­nen gesam­melt wur­den, galt es, alle für das The­ma zu begeis­tern. Die Reflex­ions­bö­gen wur­den bewusst über­schaubar und iden­tisch strukturiert.

Ø  Die Unter­schiede zwis­chen den einzel­nen Jahrgän­gen sind ger­ing. Je höher die Klassen­stufe, umso dif­feren­ziert­er und erweit­ert­er gestal­ten sich die Aussagen.

Ø  Am Ende wird ein wichtiges Lernziel vere­in­bart und/oder eine Absprache zum Arbeits- und Sozialverhalten.

Ø  Die Durch­führung find­et jew­eils im Herb­st und im Früh­jahr par­al­lel zum Eltern­sprech­tag statt. Er kann nicht nur auf die Eltern­sprech­tage vor­bere­it­en, son­dern auch zu Gesprächen zwis­chen Eltern und Kind anregen.

Ø  Ein Schild  „Kinder-Sprech­tag – Bitte nicht stören“ sig­nal­isiert, dass Lehrerin und Kind nicht gestört wer­den wollen.

Pausen­helfer

Kinder im vierten Schul­jahr wer­den abwech­sel­nd aktiv in die Hof­pausen mit ein­be­zo­gen. Sie übernehmen dabei die wichtige Auf­gabe, die Pausen­spielaus­gabe zu leit­en. Im Pausen­spiel­häuschen auf dem Schul­hof geben sie im Tausch mit dem  „Lud­wig­but­ton“ Spiel­geräte aus und am Ende der Pause nehmen sie diese wieder ent­ge­gen, wiederum im Tausch mit dem „Lud­wig­but­ton“.

Somit haben wir die Gewähr, dass alle aus­geliehenen Pausen­spiel­geräte eigen­ver­ant­wortlich durch die Regie der Pausen­spiel­helfer wieder an ihrem Platz im Spiel­geräte­haus stehen.

Die Klet­ter­wirbel­turmwächter übernehmen eine weit­ere wichtige Auf­gabe als Pausen­helfer. Sie ste­hen in der Nähe des Klet­ter­wirbel­turms und acht­en darauf, dass erar­beit­ete Sicher­heit­sregeln einge­hal­ten wer­den. So stellen sie etwa Sicher­heit­spy­lo­nen auf und acht­en darauf, dass die Klet­ter­regeln einge­hal­ten wer­den. Wenn Kinder gegen die Regeln ver­stoßen, informieren sie die Kol­legin­nen der Pause­nauf­sicht, die gle­ichzeit­ig im Hin­ter­grund die Gen­er­alauf­sicht führen.
Schu­lan­itäter

Während bei den Pausen­helfern Kinder des vierten Jahrgangs einge­set­zt wer­den, kom­men bei den Schul­san­itätern Kinder des drit­ten Jahrgangs zum eigen­ver­ant­wortlichen Ein­satz. Ziel ist, dass sie in den großen Pausen ihren Dienst als Schul­san­itäter ver­richt­en. Dabei haben Sie eine Erste-Hil­fe-Tasche dabei und helfen Schulkindern, die sich während der Hof­pause leicht ver­let­zt haben.

Dazu dienen ihnen Pflaster, Kühlpäckchen und ihre Aus­bil­dung. Die Aus­bil­dung erhal­ten sie im Rah­men eines Schul­vor­mit­tags. Während die restlichen Kinder schul­frei haben und das Lehrerkol­legium  in ein­er schulin­ter­nen Lehrerfort­bil­dung in der Lud­wigschule tagt, wer­den sie „nebe­nan“ von Fachkräften des DRK oder DLRG die Grund­ken­nt­nisse der Ersten Hil­fe eingewiesen.

Nach ihrer Aus­bil­dung ste­hen sie mit Sig­nal­west­en „Schul­san­itäter“ und Erste-Hil­fe-Tasche den Kindern in den Hof­pausen für die Ver­sorgung der kleinen Wun­den zur Verfügung.

Paten­schaften

Als Schul­pat­en für die Kinder im ersten Schul­jahr übernehmen sie eine wichtige Auf­gabe. Sie ste­hen den Erstk­lässlern ger­ade in den ersten Tagen und Wochen beglei­t­end zur Seite, zeigen Ihnen alle wichti­gen Räum­lichkeit­en und besuchen sie regelmäßig im Klassen­ver­band (…). Die Kinder im ersten Schul­jahr erfahren somit eine Unter­stützung durch die großen, wer­den an die Hand genom­men und fühlen sich schnell an unser­er Schule aufgenom­men. Die Kinder im vierten Schul­jahr ler­nen es, Ver­ant­wor­tung zu übernehmen, der Blick für Hil­fs­bedürftigkeit und Unter­stützung wird geschult.

Schulvereinbarungen/Regeln

siehe > Schul­pro­gramm > Schulregeln
TAKI und „Mein Kör­p­er gehört mir“

siehe > Schul­pro­gramm > Projekte
Schul­haus und Pausenhofmitgestaltung

Im Rah­men unser­er Pro­jek­te (Minipro­jek­te, „Eine-Welt-Flohmarkt”, …) und jährlichen Aktion­sta­gen (Advents­basteln) wer­den Kinder aktiv in die Schul­haus­mit­gestal­tung mit ein­be­zo­gen. Ger­ade bei der Gestal­tung des Schul­hofes waren sie mit ihren Ideen und Gestal­tungsvorschlä­gen gefragt  — die Auswahl der Vor­la­gen für die Bemalung des Schul­hofs  etwa erfol­gte nach ihren Wünschen.

Schüler­be­fra­gun­gen

Schüler­be­fra­gun­gen find­en regelmäßig im Rah­men von Abschlusspro­jek­ten der Viertk­lässler, Sachunter­richt­s­the­men oder Zirkus­pro­jek­ten statt. Beim let­zten Zirkus­pro­jekt etwa bildete sich eine Arbeits­gruppe, die sich gezielt mit dem Erstellen ein­er Zirkuszeitung beschäftigte.  Dafür waren Befra­gun­gen und Rundgänge uner­lässlich  (vgl. >Pro­jek­te > Zirkusprojekt).

Feste und Feiern

Unter „Schüler­par­la­ment“ wurde schon die Mitbes­tim­mungsmöglichkeit von Schülern beschrieben. Im Schüler­par­la­ment wuchs aktuell der Wun­sch bei den Kindern, aktiv ein Kinder­fest zu gestal­ten. Dieser Gedanke/Wunsch geht nun in die Klassen­ratssitzun­gen der einzel­nen Klassen und wird dort besprochen.